Definition Instandhaltung: Was ist das?

Für den reibungslosen Betrieb von Maschinen und Anlagen ist eine ganzheitliche Instandhaltung nötig. Wie diese definiert wird, lesen Sie bei der Menger Group.

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Damit Maschinen und Anlagen zuverlässig laufen – Instandhaltung sichert die Funktionsfähigkeit

Während des Lebenszyklus von Maschinen und Produktionsanlagen sind immer wieder Instandhaltungsmaßnahmen notwendig, um Schäden und Störungen vorzubeugen. Der ständige Wettbewerbsdruck, hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung und die Sicherstellung möglichst reibungsloser Produktionsabläufe haben dazu geführt, dass viele Betriebe eigene Wartungs- und Instandhaltungssysteme eingeführt haben, um das Risiko von Anlagenausfällen zu minimieren. Professionelle Instandhaltung beinhaltet eine Kombination aus administrativen und technischen Maßnahmen, die den Soll-Zustand einer Maschine oder Anlage gewährleisten bzw. diesen im Falle einer Störung wiederherstellen. In der Industrie werden gemeinhin drei wesentliche Strategien zur Instandhaltung definiert: die korrigierende, die präventive und die vorausschauende Instandhaltung. Worum es sich dabei im Einzelnen handelt, erklärt Ihnen die Menger Group. 

Definition: Was ist Instandhaltung?

Die Instandhaltung umfasst laut Normen DIN 31051 und DIN EN 13306 eine Reihe von technischen und administrativen Maßnahmen sowie Maßnahmen des Managements, die den Erhalt technischer Objekte sicherstellen oder deren Funktionsfähigkeit wiederherstellen sollen. Nach Definition der DIN 31051 schließt Instandhaltung vier Grundmaßnahmen ein: Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Verbesserung.

  • Eine Inspektion ist definiert als Maßnahme zur Feststellung des Ist-Zustands einer Maschine oder Anlage. Diese erfolgt im Rahmen einer Funktionskontrolle, welche die ermittelten Messwerte mit den vorgegebenen Sollwerten vergleicht.
  • Eine Wartung dient per Definition dem Erhalt des Soll-Zustandes. Sie umfasst Reinigungsarbeiten, die Überprüfung von Einstellungen sowie das Gängigmachen von Bauteilen. (Die gelegentlich vorgefundene Verwendung des Begriffs „Wartung“ als Synonym für „Instandhaltung“ ist hingegen falsch; sie beruht wahrscheinlich auf einer fehlerhaften Übersetzung des englischen Worts „maintenance“, welches beide Bedeutungen umfasst.)
  • Eine Instandsetzung bzw. Reparatur dient der Beseitigung von Schäden oder Abnutzungserscheinungen, welche in einer Gefährdung oder einem drohenden Funktionsausfall der Anlage resultieren können.
  • Eine Verbesserungsmaßnahme schließlich ist eine Maßnahme zur Steigerung der Funktionssicherheit, ohne dass dabei die Funktion des Objekts verändert wird.

Die Formen der Instandhaltung: eine Erklärung

Eine umfassende, normenkonforme Instandhaltung zählt zu den Grundvoraussetzungen, um die zuverlässige Produktivität eines Betriebes zu gewährleisten. Dabei werden drei wesentliche Formen der Instandhaltung unterschieden, nämlich die korrigierende Instandhaltung, die präventive bzw. vorbeugende Instandhaltung und die vorausschauende Instandhaltung.

  • Die korrigierende Instandhaltung (Corrective Maintenance) wird dann vorgenommen, wenn ein Schaden aufgetreten ist. Dies kann entweder sofort oder aufgeschoben, z. B. bei der nächsten geplanten Wartung, erfolgen
  • Eine vorbeugende Instandhaltung (Preventive Maintenance) wird vorgenommen, bevor es zu Maschinen- oder Anlagenausfällen kommt. Ziel ist es, die Ausfallwahrscheinlichkeit zu minimieren. Wenn eine vorbeugende Instandhaltung angesetzt wird, muss die Historie des Objekts berücksichtigt werden, da diese wichtige Informationen zu benötigten Ersatzteilen, erforderlichen Freischaltungen und letzten Änderungen enthält. Daher kommt auch dem digitalen Dokumentenmanagement eine wachsende Bedeutung in der Instandhaltung zu.
    In der vorbeugenden Instandhaltung wird noch einmal zwischen vordefinierten und zustandsorientierten Maßnahmen unterschieden. Zu den vordefinierten Instandhaltungsmaßnahmen zählen vertraglich vereinbarte Wartungen zu festen Terminen. Zustandsorientierte Instandhaltungsmaßnahmen erfordern hingegen laut Definition eine regelmäßige Überprüfung des Ist-Zustands, der Effizienz und weiterer Indikatoren. Dabei werden Zähler ausgelesen, Messwerte kontrolliert, der Verschleiß von Bauteilen überprüft etc. Dies senkt die Kosten der Instandhaltung, weil nur tatsächlich notwendige Aufgaben durchgeführt werden.
  • Ein noch relativ junges Feld stellt die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) dar. Diese basiert auf großen Mengen an erfassten, gespeicherten und analysierten elektronischen Daten. Programme berechnen auf Basis bestimmter Ausfallmechanismen und „Mean Time to Failure“ (MTTF) -Statistiken den voraussichtlichen Verschleiß und den damit verbundenen Wartungsbedarf von Bauteilen, Maschinen und Anlagen. Die vorausschauende Instandhaltung bildet eine wichtige Komponente in der Industrie 4.0 und wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.

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