Zustandsorientierte Instandhaltung

Was versteht man unter „Zustandsorientierter Instandhaltung“?

 

Zustandsorientierte Instandhaltung, auch als zustandsbasierte Wartung oder Condition-Based Maintenance (CBM) bezeichnet, ist eine Instandhaltungsstrategie, bei der Wartungsmaßnahmen basierend auf dem tatsächlichen Zustand der Maschinen und Anlagen durchgeführt werden. Anstatt Wartungen in festen Intervallen durchzuführen, wird der Zustand der Maschinen kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen überwacht, um Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen und gezielt zu handeln.

Ziele und Vorteile:

  • Vermeidung ungeplanter Ausfälle: Durch die kontinuierliche Überwachung können Anzeichen von Verschleiß oder Funktionsstörungen frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor es zu einem Ausfall kommt.
  • Optimierung der Wartungsintervalle: Wartungen werden nur durchgeführt, wenn tatsächlich Bedarf besteht, was unnötige Wartungsarbeiten und damit verbundene Kosten reduziert.
  • Erhöhung der Betriebssicherheit: Zustandsorientierte Instandhaltung trägt zur Sicherheit der Maschinen und Anlagen bei, da kritische Probleme rechtzeitig erkannt und behoben werden.
  • Kostenersparnis: Durch die gezielte Wartung können Reparatur- und Ersatzteilkosten gesenkt und die Lebensdauer der Maschinen verlängert werden.

 

Methoden der zustandsorientierten Instandhaltung:

  1. Sensorbasierte Überwachung: Einsatz von Sensoren zur kontinuierlichen Überwachung von Parametern wie Temperatur, Vibration, Druck, Feuchtigkeit und anderen relevanten Betriebsdaten.
  2. Periodische Inspektionen: Regelmäßige manuelle Inspektionen und Messungen durch Wartungspersonal, um den Zustand der Maschinen zu überprüfen.
  3. Diagnosesysteme: Verwendung fortschrittlicher Diagnosesysteme und Software zur Analyse der gesammelten Daten und zur Vorhersage von Wartungsbedarf.

 

Typische Maßnahmen:

  • Vibrationsanalyse: Überwachung der Vibrationen von Maschinen, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen, die auf mechanische Probleme hinweisen könnten.
  • Thermografie: Einsatz von Wärmebildkameras zur Erkennung von Überhitzungen und ungleichmäßiger Wärmeverteilung, die auf elektrische oder mechanische Probleme hinweisen können.
  • Ölanalyse: Untersuchung der Schmiermittel auf Verunreinigungen und Verschleißpartikel, um den Zustand von Lagern und Getrieben zu beurteilen.
  • Akustische Emissionsanalyse: Überwachung von Geräuschen, um Anomalien und Verschleißzustände zu identifizieren.

 

Implementierung:

Die erfolgreiche Implementierung einer zustandsorientierten Instandhaltungsstrategie erfordert sorgfältige Planung und die richtige Ausstattung. Wichtige Schritte umfassen:

  • Ausrüstung mit geeigneten Sensoren: Auswahl und Installation von Sensoren, die für die Überwachung der spezifischen Maschinenparameter geeignet sind.
  • Datenanalyse: Einrichtung von Systemen zur kontinuierlichen Erfassung und Analyse der Zustandsdaten.
  • Schulung des Personals: Sicherstellung, dass das Wartungspersonal in der Nutzung und Interpretation der Überwachungstechnologien geschult ist.
  • Dokumentation: Erfassung und Auswertung der Überwachungsdaten, um Trends zu erkennen und präventive Maßnahmen zu planen.

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